Bremskräfte vs. Schubkräfte
Oft werde ich gefragt, wie Mediation funktioniert. Darauf antworte ich zumeist mit der Erklärung des formalen Ablaufs einer Mediation und der Rolle des Mediators. Erfahren Sie hier Details über den Mediations-Ablauf. Darüber hinaus gibt es aber Energien, die zu Bremskräften werden können, wenn es dem Mediator nicht gelingt, sie zu Schubkräften umzuwandeln.
Bremskraft ANGST
ANGST spielt dabei eine sehr wichtige Rolle. Wer sich ängstigt – etwa vor der Zukunft oder einem Verlust – ist in seinen Vorstellungen über eine lebenswerte Zukunft gehemmt. Sie kann sich äußern in SPRACHLOSIGKEIT oder AGGRESSIVITÄT. Das ist eine sehr starke Energie, die allerdings auch für einen beschleunigten Fortgang des Mediationsprozesses genützt werden kann.
Schubumkehr
Der Mediator schafft einen gesicherten Rahmen, in dem Angst zunächst ihren Platz finden kann, um danach in kleinen Schritten durch gezielte Interventionen des Mediators in konstruktive Gesprächskultur umgewandelt wird.
Sobald die Medianten spüren, dass sie der Mediator zielsicher in eine neue lebenswerte Zukunft begleitet, wird die Angst den Raum verlassen. In diesem Moment werden die positiven Kräfte in der Mediation freigesetzt:
Das VERTRAUEN in den Mediator wird im neugewonnenem SELBSTVERTRAUEN und im wiedererstarkten WECHSELSEITIGEM VERTRAUEN gespiegelt. Dies sind die zwei neuen Schubkräfte für eine konstruktive Lösung des Konflikts.
Im nächsten Beitrag zu diesem Thema erfahren Sie etwas über die unterschiedlichen ROLLEN der Medianten und wie ich diese konstruktiv für eine erfolgreiche Mediation nütze.
ÜBER DEN AUTOR
Mediator, Supervisor, Coach & Schachpädagoge
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