sind geprägt von Kindern und Erwachsenen, die ich aufgrund unterschiedliche Herausforderungen begleite (Zerebralparesen, Autismus, Alkoholmissbrauch, geistige Einschränkung etc.), durch Betriebsleitungen im Asylwesen, wichtige Erfahrungen in der Immobilienbranche und schließlich durch die ersten Schritte zur Betriebsgründung 2004.
Meine Erkenntnisse
zeigen, dass es praktisch in allen Lebenssituationen und Arbeitsbereichen Konflikte gibt. Konflikte, die mangels Zeit oder Verständnis häufig nicht gelöst werden und das Zusammenleben und Zusammenarbeiten empfindlich stören.
Vor diesem Hintergrund ist es zunehmend zu meiner Berufung geworden, Menschen in unterschiedlichen Konfliktsituationen zu helfen, bis ich schließlich meinen Traumberuf als Mediator gefunden habe.
Und Schach?
Mein Jugendhobby. Ich entdeckte es vor ein paar Jahren wieder neu für mich. Und zwar in zweifacher Hinsicht: einerseits als begeisterter Schachspieler und Schach-Coach. Andererseits erkannte ich, welches Potential in den Schachfiguren steckt – im Bezug auf eine gelungene Kommunikation.
Schachfiguren
können durch ihr Aussehen und den damit verbundenen Konnotationen aus der realen Welt definiert werden, sowie durch klar vorgegebene Zugmöglichkeiten. Damit ermöglichen Schachfiguren zweierlei:
- Persönliche Interpretation und
- Klare Strukturen für die Kommunikation.
Wenn es den Medianten während der Mediation sprichwörtlich „die Sprache verschlägt“ nutze ich das Schachbrett für eine systematische Aufstellung. Mit den Schachfiguren stellen wir ein Bild auf, diese können wir dann besprechen.
Bei Mediationen in Schulklassen lässt sich das Schachbrett in Verbindung mit Bewegungsspielen wunderbar nutzbar machen. Durch genaues Beobachten insbesondere unter den Aspekten soziale Interaktion, Integration vs. Ausgrenzung, Mobbing, Kommunikation, Organisation und Orientierung lassen sich Harmonien und Konflikte innerhalb der Gruppe gut erkennen. In der anschließenden gemeinsamen Reflexion werden sichtbar gewordene Konflikte thematisiert und weitestgehend gelöst.
Aufstellungen auf dem Schachbrett
können Vieles sichtbar machen, was bisher nicht gesehen, nicht verstanden oder vielleicht nicht einmal ausgesprochen wurde. Dieses Sichtbar-Machen liefert Stoff zum Reden und bietet den Emotionen einen Raum. In diesem Raum erkennen wir, dass diese Emotionen zu uns selbst gehören, nicht zu unserem Gegenüber. Unter meiner professionellen Begleitung lernen die Medianten, die Energie dieser Emotionen für einen konstruktiven Dialog mit ihrem Gegenüber (auch mit sich selbst!) zu nützen.